Kunsttage im Marktplatz Center Berlin Hellersdorf
Vom 16. Oktober 2023 – 11. November 2023 planten und organisierten wir die Kunsttage im Marktplatzcenter Berlin Hellersdorf. Über einen Monat lang wurden sämtliche Räumlichkeiten zu einer vielseitigen Graffiti- und Streetart Ausstellung umgestaltet. Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen gestalteten die Wände mit Klebeband, Pinsel oder ganz klassisch mit der Sprühdose und ermöglichten den Besuchern des Centers einen vielseitigen Einblick in die Kunstszene.
Neben der Ausstellung, gab es die Möglichkeit selber die Sprühdose in die Hand zu nehmen. Während der Kunsttage konnten Besucher Workshops besuchen, welche von Künstlern wie Stereo Heat, Riot1394, Skenar73 oder auch von AgeAge geleitet wurden. So konnte erlernt werden, wie man von der Skizzierung und Planung eines Wandbildes zum letztendlichen eigenen, mit der Sprühdose umgesetzten Wandbild kommt.
Die Graffitiausstellung kann nach wie vor in den Räumlichkeiten des Marktplatzcenters – Berlin Hellersdorf begutachtet werden.
Projekt: Eventplanung – Umsetzung
SBB – Raum
Künstler/-innen:
Skenar73
Skenar73 ist ein in Berlin lebender Künstler, der sich mit der Abstraktion seiner Graffiti-Buchstaben beschäftigt und diese mit vielschichtigen Formen kombiniert. Seine neuen Arbeiten schaffen auf unterschiedliche Weise eine Tiefe, denn die Malerei selbst hat eine Tiefe und auch eine haptische Tiefe. Die glänzende Oberäche seiner Skulpturen erzeugt einen üssigen Eindruck und ermöglicht dem Betrachter eine Interaktion mit dem Kunstwerk. Skenar73 konzentriert sich zur Zeit auf Farben und deren Zusammenhänge, Kontraste, Licht und Schatten.
Stereo Heat
„StereoHeat“ ist für seine comichaften Figuren, die man weltweit an kleinen
und großen Hausfassaden nden kann, in der Street-Art- und Graffitiszene bekannt. Früh in seiner Jungend hat er erkannt, dass diese Art der kreativen Arbeit genau das ist, was er in seinem Leben machen will. Aus diesem Grund ent-
schied er sich ein fachspezisches Abitur in Kunst und Gestaltung anzustreben, worauf ein Studium als Modedesigner, mit Modeillustration als Schwerpunkt folgte. Während all der Zeit hat ihn die Art der comichaften Illustration stetig begleitet und sein Schaffen und Stilistik beeinusst, ob bei eigenen Arbeiten oder im Beruf. Das Studium im Modebereich hat seine Sensibilität und sein Auge für For-men, Körperbewegungen und Gesten sensibilisiert.
Raws
Kai „Raws“ Imhof ist ein Künstler, der sich mit der Abstraktion von urbanen ästhetischen Elementen, der Digitalisierung und gesellschaftlichen Herausforderungen beschäftigt. Zentrales Mittel ist dabei, neben dem Medium Spraydose und der Farbwelt bestimmter urbaner Bewegungen, die kompositorische Anordnung der Elemente. Imhof verbindet so seine Vergangenheit als Graffiti-Künstler mit den Einüssen des modernen Grakdesigns, der zeitgenössischen Kunst und sozialen Themen.
Riot 1394
Graftiartist und Illustrator 1988 geboren in einem kleinen Ort in Westösterreich. Er arbeitet und lebe seit 11-12 Jahren in Berlin, ist Autodidakt und zeichnet seit er einen Stift halten kann. Mit 15 Jahren hat er die Liebe für Grafti und Buchstaben entdeckt und ist seitdem am experimentieren. Seine Einüsse kommen und kamen nicht wie bei vielen aus dem HIPHOP sonder eher aus dem Punk, elektronischer Musik, underground Comix und Trash Filmen. Figürliches mischt sich mit abstraktem und klassischen Graffiti Elementen. Kontraste ob in Farbe, Technik oder Thematik sind ihm in seinen Werken sehr wichtig. Er möchte den/ die Betrachter/ in zum anhalten bewegen und ihn/sie in meine Detailwelten einladen. Mit gemischter Technik versucht er seine beiden Welten vom zeichnen auf Papier und vom sprayen auf der Wand zu verbinden. Mit Spraydose, airbrush, Acryl und Marker zeigt er ein Einblick in seine Welt voller ausdrucksstarker Fratzen, Graffitos und sonstigen Elementen. Farblicher reduziert möchte er die Spannung und die Grenzen zwischen den verschieden Techniken austesten.
The NEW Crew – Never Ending Waste
Foyer
Künstler/-innen:
Fabifa
Tape Fabifa, eine Tape-Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie schafft
Kunstwerke, macht Tape Art an Wänden, Innenräumen und Gebäuden und organisiert Tape Art Workshops. Seit sie 2015 nach Berlin gezogen ist, habt sie ein neues Gefühl von Freiheit und
Selbstentdeckung verspürt, das sie durch ihre Kunst ausdrückt. Ihr Ziel ist es,
harmonische Momente einzufangen und die Empndungen und Gefühle eines Motivs zu reektieren, wobei sie sich auf Ästhetik und Schönheit konzentriert. Sie verwendet gerne Klebeband als primäres Medium, weil es verschiedene Ideen verbinden und vereinen kann. In ihrer Kunst geht es darum, Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen und Perspektiven herzustellen, inspiriert von Gravuren, Pop- und Comic-Kunst. In letzter Zeit hat sie sich ich von ultraviolett leuchtenden Korallen und Meerestieren in Verbindung mit dem urbanen Nachtleben einer modernen Metropole inspirieren lassen. Ihre Kunst dreht sich um die menschliche Existenz und Wahrnehmung, wobei sie sich mit der Erschaffung einer Blaupause für den zukünftigen Menschen beschäftigt.
Anne Bengard
Anne begann in ihren späten Teenagerjahren in Londons farbenfroher und ext-
ravaganter Fetisch-Clubszene zu arbeiten. Die Fetisch-Club-Etikette bildete ihr Ethos und betonte die Bedeutung von Zustimmung und Respekt. Auf dieser Grundlage gründet sich ihre Arbeit. Spezialisiert auf zeitgenössischen gurativen Realismus und Porträtmalerei, zielt sie darauf ab, soziale Normen und Stereotypen in Fra-ge zu stellen und erforscht Intimität, Verbin-dung und Fetischisierung, während sie den Begriff „Fetisch“ im Kontext von Verhalten, Hingabe, Besessenheit und Konsum versteht. Ihre Bildsprache versucht, Polaritäten auszugleichen und ein harmonisches
Miteinander zu schaffen; Momente, die Kraft und Zer-brechlichkeit ausstrahlen, ein Gleichgewicht nden im Schönen und Grotesken, Sanftmut und Brutalität etc.
Josephine Rais
Josephine Rais ist eine in Berlin lebende Künstlerin mit dem Schwerpunkt digitale Illustration. Mit ihren farbenfrohen Arbeiten erschafft sie kühne und dynamische Szenerien von alltäglichen Lebenssituationen. Charakteristisch für ihre Arbeit sind verschiedene Protagonisten in ungewöhnlichen Posen, die in Kombination mit
organischen Formen starke Kompositionen schaffen. Ihre Arbeit ist modern, repräsentativ und konzentriert sich auf Formen von Weiblichkeit und Identität. Josephines Antrieb ist die Möglichkeit, durch ihre Kunst Gedanken und Ideale
zu kommunizieren und mit anderen in einen Diskurs zu treten. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, den Betrachter durch eine farbenfrohe, fröhliche und eindrucksvolle Darstellung in eine tolerante, vielfältige und gleichberechtigte Welt zu entführen. Durch ihr Studium der Bildenden Kunst während ihrer Schulzeit, ihren Bachelor-Abschluss in Produktdesign und ihren Master-Abschluss in strategischem Design verfügt Josephine über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und ein
großes Interesse an multidisziplinären Projekten.
Kartelovic
Kartelovic ist ein Künstler, der in seinen Werken das Zusammenspiel von Nostalgie und Gegenwart erforscht. Er lässt sich von historischen Alltagsgegenständen, Artefakten und Erinnerungsstücken inspirieren und überschreitet dabei die Grenzen zwischen traditioneller Handwerkskunst und digitalem Design. Seine minimalistischen, halb-abstrakten Kompositionen zeichnen sich durch ausgewogene visuelle Kompositionen und wiederkehrende Farbharmonienaus und schaffen einen starken Wiedererkennungswert. Durch seine Kunst zeigt er anschaulich den Wandel und den Verlust von Traditionen und Handwerkskunst. Durch den Einsatz digitaler Techniken eröffnet er neue Möglichkeiten, historische Motive darzustellen und zu interpretieren. Seine Werke spiegeln den Verlust von Traditionen wider und regen zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Gegenwart an.
Stereo Heat
Skenar73
Honey & Nat
Künstler/-innen:
Honey
Die in Berlin lebende Grafti-Künstlerin Honey war schon immer ein kreativer Kopf und zeichnet und bastelt seit ihrer Kindheit. Von klein auf von der Hip-Hop-Kultur beeinusst, griff sie erst 2018 zur Sprühdose. Bekannt für ihre interessanten Farbschemata, kühnen Stile und auffälligen Konzepte bringt Honey Freude und ein bisschen mehr Vielfalt in die Grafti-Szene. Ihre Werke sind außergewöhnlich sauber und ihre steile Lernkurve machte sie zu einer der wenigen international bekannten weiblichen Style Writer.
Nat
Geboren und aufgewachsen in Berlin, interessierte sich die Street-Art Künstlerin
schon frühzeitig für die Kunst. Vor allem der Comic Style hat es ihr in der Jugend angetan, was sich auch heute noch in ihren Arbeiten widerspiegelt. Ihr Fokus liegt vor allem auf Frauen verschiedener Ethnien und Nationalitäten, zum Teil verknüpft mit Zitaten, die sie und andere beschäftigen, die zum Nachdenken anregen, aber auch ermutigen sollen. Ihre Schablonenarbeiten, auch als Stencil bekannt, ndet man in zahlreichen deutschen und europäischen Städten, anfangs auf Papier (Pasteups), mittler-
weile auch gesprüht auf Hauswänden und Leinwänden.
Atelier Raum
Der sogenannte Atelier Space, (ein ehemaliges Eis Café) wurde während des Ausstellungszeitraums für weitere gestalterische Arbeiten genutzt. So entstanden eine Leinwand und ein Wandbild von dem Künstler Mate, sowie ein Graffiti von Aidn, welche passend zu dem ehemaligen Laden das Thema „Nahrung“ und vorallem „Eis“ wiederspiegelten.
Künstler/-innen:
Aidn
Mate
Schon immer fasziniert von der Welt der Bilder, näherte sich Mate fast zufällig den Farben und ng an Wände in Mailand zu bemalen. Im Laufe der Zeit interessierte er sich für verschiedene Techniken und Materialien und beschloss, sich an der Akademie der Schönen Künste in Brera (Mailand) einzu-schreiben. Dort befasste er sich mit Themen wie Tempera, Acryl, Emaille, Öl auf Leinwand, Druckgrak, Lithograe, Serigrae und Airbrush. Während seiner künstlerischen Laufbahn entwickelte er vor allem die Technik des Realismus, der sich durch viele Details auszeich-net und dem Betrachter das Bild selbst und die damit verbundene Bedeutung deutlicher macht. Sein persönlicher Stil ermöglicht es ihm, in kurzer Zeit große Wände zu malen. Das Medium Sprühdose und die Entdeckung der Graffiti-Welt waren grundlegend für seinen Zugang zur Welt der Kunst. Für ihn der ein-fachste Weg sich schnell auszudrücken.
Kartelovic & Sven Uwe Kaiser
Künstler/-innen:
Kartelovic
Sven Uwe Kaiser
Sven Uwe Kaiser wurde 1987 in der ehemaligen DDR in Frankfurt (Oder) geboren. Durch seinen Vater fand er schon in jungen Jahren zur Kunst. Später entdeckte er das Medium Sprühdose für sich, wurde Teil der Berliner Graffitiszene und arbeitete von dort an, an seinem eigenen Stil zwischen Strasse und Galerie! Er realisierte in den folgenden Jahren Kollaboration mit internationalen Künstlern weltweit. Inspiriert von Namen wie Keith Harring und David Hockney. Heute umfasst sein Schaffen diverse Mittel und Untergründe, aber am liebsten gestaltet er weiterhin großformatige Fassaden im Urbanen Raum.






























































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